Die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen

Medien­kompetenz fördern

Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Aufbauend auf die in der Grundschule angelegten Kompetenzen soll der Unterricht an der weiterführenden Schule Ihr Kind zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien befähigen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt werden, um die Voraussetzungen für eine gesellschaftliche Teilhabe sowie für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen.

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW (MKR NRW) liefert die Landesregierung die Grundlage für die schulische Arbeit mit Medien. Das Kompetenzmodell umfasst 24 Kompetenzen, die aufeinander aufbauen und von den Schülerinnen und Schülern bis zum Ende der Sekundarstufe I erworben werden sollen. Die einzelnen Teilkompetenzen lassen sich in sechs übergeordnete Kompetenz­bereiche gliedern:

  1. Bedienen und anwenden
    … beschreibt die technische Fähigkeit, Medien sinnvoll einzusetzen und ist die Voraussetzung jeder aktiven und passiven Mediennutzung.
  2. Informieren und recherchieren
    ... umfasst die sinnvolle und zielgerichtete Auswahl von Quellen sowie die kritische Bewertung und Nutzung von Informationen.
  3. Kommunizieren und kooperieren
    ... heißt, Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation zu beherrschen und Medien verantwortlich zur Zusammenarbeit zu nutzen.
  4. Produzieren und präsentieren
    ... bedeutet, mediale Gestaltungsmöglichkeiten zu kennen und diese kreativ bei der Planung und Realisierung eines Medienproduktes einzusetzen.
  5. Analysieren und reflektieren
    ... ist doppelt zu verstehen: Einerseits umfasst diese Kompetenz das Wissen um die Vielfalt der Medien, andererseits die kritische Auseinandersetzung mit Medienangeboten und dem eigenen Medienverhalten. Ziel der Reflexion ist es, zu einer selbstbestimmten und selbstregulierten Mediennutzung zu gelangen.
  6. Problemlösen und modellieren
    ... verankert eine informatische Grundbildung als elementaren Bestandteil im Bildungssystem. Neben Strategien zur Problemlösung werden Grundfertigkeiten im Programmieren vermittelt sowie die Einflüsse von Algorithmen und die Auswirkung der Automatisierung von Prozessen in der digitalen Welt reflektiert.

Der Medienkompetenzrahmen NRW ist auch verbindliche Grundlage für die sukzessive Überarbeitung aller Lehrpläne aller Schulformen der Primarstufe und Sekundarstufe I mit dem Ziel, dass alle Fächer ihren spezifischen Beitrag zur Entwicklung der geforderten Kompetenzen beitragen werden.

Daneben ist der MKR NRW die Grundlage für das schuleigene Medienkonzept, das alle Schulen erarbeitet haben und das unter anderem aufzeigt, wie die einzelnen Kompetenzen in den verschiedenen Fächern verankert werden.

Foto: WavebreakmediaMicro/AdobeStock

 

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